Für die Rechte und Freiheiten der Frauen

Die Nationalratsmitglieder der EVP haben sich im Rat für die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» ausgesprochen. Die Thematik müsste eigentlich auf Gesetzesebene gelöst werden, der indirekte Gegenvorschlag des Bundesrates fällt jedoch viel zu wenig griffig aus, um die Rechte und Freiheiten der Frauen zu schützen. Deshalb unterstützt die EVP im Rat nicht nur den Gegenvorschlag, sondern auch die Initiative selbst.

Nationalrätin Marianne Streiff wies als Co-Sprecherin der Mitte-Fraktion CVP-EVP-BDP darauf hin, dass es beim Verhüllungsverbot aus ihrer Sicht weniger um eine Frage der Sicherheit geht, als vielmehr um eine Frage der Gleichberechtigung und der Vereinbarkeit mit der Kultur und den Werten unserer Gesellschaft. «In unserer Kultur sind Männer und Frauen gleichgestellt. Die Burka ist ein absolut frauenverachtendes Kleidungsstück», so Marianne Streiff.  

Keine Frage der Religion

Das Tragen der Burka hat auch nichts mit Religion zu tun. Burka und Niqab werden sogar von obersten Islamgelehrten als «unislamisch» bezeichnet. Sie sind vielmehr als ein Banner des politischen Islams zu verstehen. Frauen, die Burka tragen müssen, würden, so Marianne Streiff, wegen ihres Geschlechts diskriminiert und dabei ihrer Grundrechte beraubt, zum Beispiel dem Recht auf freien Zugang zur Gesellschaft oder der Freiheit, einer Arbeit nachgehen zu können. Dies stehe im Widerspruch zum verfassungsmässigen Ziel der Gleichstellung der Geschlechter – und auch zu den Forderungen des Frauenstreiks vom vergangenen Jahr.  

Religions- und Meinungsfreiheit nicht verletzt

EVP-Nationalrat Nik Gugger, selbst Mitglied des Europarates, erinnerte als Einzelsprecher für die EVP an den Entscheid des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2014, der das in Frankreich eingeführte Verhüllungsverbot als verhältnismässig und gerechtfertigt erklärt hatte. Das Urteil hielt auch fest, dass dieses Verbot weder die Religions- noch die Meinungsfreiheit verletzt. Gugger betonte zudem, dass ein solches Verhüllungsverbot auch für den Schwarzen Block bei Demonstrationen oder für Hooligans bei Fussballspielen gelte: «Die Verhüllung zu verbieten, bedeutet Menschen zu zwingen, Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen», so Nik Gugger. 

Kontakt:

Marianne Streiff, Parteipräsidentin und Nationalrätin: 079 664 74 57
Nik Gugger, Vizepräsident und Nationalrat: 079 385 35 35
Roman Rutz, Generalsekretär: 078 683 56 05
Dirk Meisel, Leiter Kommunikation: 079 193 12 70

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