Gegen Öffnung der Ehe als Tor zur Fortpflanzungsmedizin

Der Nationalrat hat sich heute dafür ausgesprochen, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und die Samenspende für weibliche Ehepaare zu öffnen. Die EVP-Ratsmitglieder sprachen sich dagegen aus.

Der Nationalrat hat sich heute mehrheitlich für die Kernvorlage zur Umsetzung der parlamentarischen Initiative «Ehe für alle» ausgesprochen. Diese sieht vor, die Ehe für Personen des gleichen Geschlechts zu öffnen. Auch der Antrag, gleichzeitig die Samenspende für weibliche Eheleute zu legalisieren, wurde deutlich angenommen.

«Die Mehrheit des Nationalrates will auch die Fortpflanzungsmedizin für homosexuell empfindende Menschen öffnen. Die Fortpflanzungsmedizin ist jedoch als medizinische Ultima ratio gedacht. Gleichgeschlechtliche Paare können von Natur aus kein Kind zeugen. Deshalb sollten wir hier nicht künstlich eingreifen», begründet Nationalrätin und Parteipräsidentin Marianne Streiff (BE) den ablehnenden Entscheid der EVP-Delegation. Auch die Parteibasis hatte sich in einem im Februar erhobenen Meinungsbild mit mehr als 86 Prozent deutlich gegen eine Kernvorlage inklusive Samenspende für weibliche Ehepaare ausgesprochen.

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